Kopfbedeckungen sind etwas für besondere Zeiten – im grauen Alltag gehen sie häufig unter. Im Urlaub kommen sie dafür umso häufiger zum Tragen. Und unabhängig davon vor allem, wenn das Wetter entweder besonders warm oder besonders kalt ist. Jetzt im Sommer hoffen wir natürlich auf ersteres.
Auf den Runways für den Sommer 2020 gab es reichlich Inspiration, was für Kopfbedeckungen diesen Sommer getragen werden können. Genau wie die Trends für die warme Jahreszeit, sind auch die dazugehörigen Hüte, Kappen, Mützen und Tücher so unterschiedlich wie nur möglich.
Sie alle haben etwas gemeinsam: Sie können ganze Geschichten erzählen, ganze Stile prägen und widerspiegeln – egal, ob sportliche Kappe oder dramatischer Hut mit breiter Krempe.
Natürlich spielen Nineties-Einflüsse in der Mode nach wie vor eine Rolle, und natürlich ist der Fischerhut nach wie vor ein Thema – wahrscheinlich ist er sogar das meist getragene Hut-Modell des vergangenen und diesjährigen Sommers. Besonders spannend wird er diese Saison aber, wenn sein rundes Schild vergrössert ist (so beipielsweise bei Burberry zu sehen) oder wenn er mit sommerlichen, tropischen Prints (wie bei Fendi) versehen wird.
Wer es dramatischer und eleganter mag, dem seien grosse Schlapphüte ans Herz gelegt – ihre Formen und ihre Krempen sind genau wie bei den Fischerhüten extremisiert. Mal sind sie steif (Marc Jacobs), mal besonders weich und sanft fallend (Jacquemus), immer wohnt dem ein mysteriöser Seventies-Charme inne. Für all jene, die es süsser und weniger cineastisch mögen, hat Chanel etwas parat: Kleine, süsse Bowler Hats spielten im Ausdruck der Sommer-Kollektion des Modehauses eine zentrale Rolle.
Baseball Caps sind so etwas wie die Hoodies für den Kopf: Im Streetwear-und Nineties-Fieber der letzten Jahre haben sie es zu neuer Beliebtheit gebracht, sie sind bequem, praktisch und mit Slogans, Logos oder Sprüchen drauf können sie auch gleich noch eine Gesinnung oder die Leidenschaft für etwas ausdrücken. Gerade im Sommer sind sie dadurch am Strand oder am See zum Begleiter vieler It-Girls geworden.
Diesen Sommer werden Kappen – genau wie die Hüte – in leicht vergrösserten Modellen getragen, was sie weniger lieblich und jugendlich, dafür irgendwie seriöser macht. Logos oder Sprüche auf ihnen werden so minimalistisch wie möglich gehalten, auf Muster lässt sich auch verzichten. Dafür dürfen durchaus neben Canvas auch mal Materialien wie Leder zum Einsatz kommen. Schöne Beispiele dafür gab es unter anderem auf den Runways von Alyx, Fila und Pyer Moss zu sehen.
Die Mode der neunziger Jahre war häufig von den siebziger Jahren inspiriert (allen voran von ihren grossen Designer-Ikonen Gianni Versace und Tom Ford mit seiner Arbeit für Gucci). Deswegen ist heute teilweise schwer auseinanderzuhalten, ob ein Trend nun seine Wurzeln in den Nineties oder Seventies hat. Vieles ist eben «the Nineties way of Seventies».
Dazu zählen auch Tücher und wie sie um den Kopf gebunden werden. Besonders angesagt ist es gerade, sie in Dreiecks-Form wie Nineties-Stilikonen (von der Girlgroup TLC bis zu Carolyn Bessette-Kennedy) um den Kopf zu binden (Models wie Bella Hadid oder Kaia Gerber sind Fans diesen Stils).
Auf den Runways durfte es bei Saint Laurent ein dramatisches Tuch mit viel Stoff à la Loulou de la Falaise sein. Und beim jungen Label Marine Serre wurde Stoff wie ein Turban oben um den Kopf gebunden.
Alessandro Michele erfindet immer mal wieder wie im Alleingang Trends, die sehr eigen gedacht sind, dann aber doch die breite Masse überzeugen und unzählige Male kopiert werden. In seiner Sommer-Kollektion war ein Accessoire zum Beispiel: Mützen für den Sommer! Diese sind allerdings keine typischen Strick-Mützen, sondern gehäkelt und somit besonders leicht und luftig.
Natürlich müssen sie auch nicht die Ohren bedecken um zu wärmen und sind daher eher klein und simpel gestrickt. Als besonderes Add-On – für ein bisschen Dramatik – bietet sich als Accessoire dazu eine riesige Sonnenbrille an. Und dann noch eine Brillenkette dazu!
July 31, 2020 at 11:30AM
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Kopfbedeckung im Sommer: Welche Hüte und Tücher liegen im Trend? - NZZ Bellevue
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Saint Laurent
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